Konrad Umlauf: Bestandspolitik in wissenschaftlichen Bibliotheken: Personalbedarf (In: Erfolgreiches Management von Bibliotheken und
Informationseinrichtungen, hrsg. von Prof. Dr. Konrad Umlauf • Prof. Cornelia Vonhof, Hamburg: Dashöfer 2011, Abschn. 8.1.1.4)
Hier sollen die einschlägigen Aussagen aus Abschnitt 4.3.6
zusammengefasst werden. Die Zeitbedarfe zeigt Tabelle 5.
Tabelle 5: Zeitbedarfe für Tätigkeiten in der Erwerbung
Wissenschaftlicher Bibliotheken
Inhalt der
Tätigkeit |
Zeitbedarf
(Minuten) |
Anteil gehobener
Dienst (%) |
Anteil mittlerer
Dienst (%) |
Medienzugänge
(Zeitbedarf pro Band) |
25 |
75 |
25 |
Medienzugänge
(Zeitbedarf pro Einzelfiche) |
4 |
75 |
25 |
laufende
Zeitschriften (Zeitbedarf pro 12 Ausgaben einschließlich
buchbinderische Vorbereitung = 1 Jahrgang) |
42 |
35 |
65 |
laufende Zeitungen
(Zeitbedarf pro 300 Ausgaben = 1 Jahrgang) |
500 |
5 |
95 |
Zugang
Loseblattsammlungen (Zeitbedarf pro Lieferung) |
45 |
- |
100 |
Rechnungsbearbeitung (Zeitbedarf pro Rechnung) |
7 |
75 |
25 |
Die erforderlichen Personalkapazitäten erhält man, indem man die
Zeitbedarfe in Tabelle 5 mit den geplanten Fallzahlen an Neuzugängen usw.
multipliziert. Allerdings darf nicht übersehen werden, dass für mengenmäßig
nicht erfassbare Tätigkeiten ebenfalls ein Arbeitszeitbedarf einzuplanen
ist. Er wird vermittels eines Zuschlags von 35 % auf die in der Tabelle
genannten Werte dargestellt.
Nicht berücksichtigt in diesen Arbeitszeitbedarfen sind die
Tätigkeiten des Höheren Bibliotheksdienstes. Dieser ist im Bereich
Bestandsaufbau vor allem mit der Formulierung und Fortschreibung der
Erwerbungsrichtlinie sowie mit Bestandsevaluation, ferner mit der Auswahl
der Titel befasst, darüber hinaus mit Personalführung und Organisation in
der Erwerbungsabteilung. Hier lassen sich nicht sinnvoll mengenbezogene
Arbeitszeitbedarfe angeben.