Roland Bertelmann: Bibliothekspraxis und EDV: Schulung und Unterstützung der Mitarbeiter (In: Erfolgreiches Management von Bibliotheken und
Informationseinrichtungen, hrsg. von Prof. Dr. Konrad Umlauf • Prof. Cornelia Vonhof, Hamburg: Dashöfer 2011, Abschn. 9.2)
Grundsätzliches
Roland Bertelmann: Grundsätzliches (In: Erfolgreiches Management von Bibliotheken und
Informationseinrichtungen, hrsg. von Prof. Dr. Konrad Umlauf • Prof. Cornelia Vonhof, Hamburg: Dashöfer 2011, Abschn. 9.2.1)
Der beschriebene Wandel stellt große Anforderungen an alle
Mitarbeiter. Wer vor Jahren ausgebildet wurde, hat unter Umständen wenige
Voraussetzungen erworben, um dem beschriebenen Wandel gerecht zu werden.
Lebenslanges Lernen ist ein vielgehörtes Schlagwort. Das Gros der Mitarbeiter in
Bibliotheken hat sicherlich in den letzten Jahren bewiesen, dass sie bereit
sind, sich diesem sich fortsetzenden Wandel zu stellen.
Das Management einer Bibliothek muss diesen Prozess aktiv
unterstützen, um das Angebot den Erfordernissen anpassen zu können. Es gilt
dabei auch zu verhindern, dass die Belegschaft in zwei Teile zerbricht: die
„traditionelle“ Bibliothek und die „digitale“ Bibliothek.
Anforderungen an das Management bei der Schulung
Roland Bertelmann: Anforderungen an das Management bei der Schulung (In: Erfolgreiches Management von Bibliotheken und
Informationseinrichtungen, hrsg. von Prof. Dr. Konrad Umlauf • Prof. Cornelia Vonhof, Hamburg: Dashöfer 2011, Abschn. 9.2.2)
Nicht alle müssen alles können, aber alle müssen ein Stück
auf dem Weg der Veränderung unterstützt werden.
Die Mitarbeiter müssen auf ihrem jeweiligen Wissenstand
abgeholt werden. Die Medien- und Informationskompetenz ist stetig
auszubauen.
Dieses Dazulernen ist Teil des Arbeitsprozesses und dient der
Weiterentwicklung der Bibliothek. Ein Satz wie „wenn Sie das neben Ihrer
eigentlichen Arbeit noch schaffen“, darf nicht das Credo einer
Bibliotheksleitung sein.
Transparenz und Kommunikation der anstehenden Entscheidungen
und Perspektiven.
Vermittlung der Rahmenumstände des technischen Wandels und
seiner Konsequenzen für das Profil der Bibliothek.
Selbst ein geduldiger Lehrer und Zuhörer zu sein oder für
geduldige Lehrer zu sorgen (dies gilt für alle relevanten Bereiche:
Hardware, Software, Netzwerke, Datenbankmanagement, Internet …).
Im Kapitel 4 (Personalentwicklung) finden sich weitere einschlägige
Hinweise.
Konkrete Maßnahmen und Möglichkeiten
Roland Bertelmann: Konkrete Maßnahmen und Möglichkeiten (In: Erfolgreiches Management von Bibliotheken und
Informationseinrichtungen, hrsg. von Prof. Dr. Konrad Umlauf • Prof. Cornelia Vonhof, Hamburg: Dashöfer 2011, Abschn. 9.2.3)
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An erster Stelle steht sicherlich die Teilnahme an
bibliothekarischen und dokumentarischen Fachtagungen und der im Umfeld
angebotenen Workshops. Dies dient auch der Eröffnung von Perspektiven
und der Einsicht in die sich abzeichnenden Veränderungen. Die
entsprechenden Firmenausstellungen bieten gute Möglichkeiten zur
Gewinnung einer Marktübersicht.
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Schulung zur Nutzung von Standardsoftware. Neben
kommerziellen Anbietern sind hier oft die Angebote regionaler
Universitätsrechenzentren hilfreich. Sie wurden schon vor dem
Hintergrund eines wissenschaftlichen Umfelds konzipiert und sind meist
kostengünstig.
Bespiel: Das Weiterbildungsprogramm der FU
Berlin
<http://www.fu-berlin.de/weiterbildung/>.
Die Einhaltung der Normen des Europäischen
Computerführerscheins ECDL mag als Orientierung für die Qualität der
Angebote dienen.
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Für die jeweils angewandten Bibliothekssysteme liegen in
erster Linie die Angebote der jeweiligen Anbieter nahe. Nicht zu
unterschätzen sind die Möglichkeiten der jeweiligen Mailinglisten und
Treffen der Anwender. Gerade die Mailinglisten bilden hier im Rahmen der
gegenseitigen Hilfe die Basis zum Selbststudium.
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Auch im Bibliotheksbereich entstehen Angebote des
Online-Lernens. Bei den zur Zeit angebotenen Kursen werden zumindest zum
Teil Aspekte des IT-Wandels behandelt.
Beispiel: Bibweb, ein Angebot von EKZ und Bertelsmann
http://www.bibweb.de/ibt/site/ibt/home/elearning/start.xhtml?seite=main.xhtml
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Interne Maßnahmen
Studium der Fachzeitschriften und Durchsicht einiger
Computerzeitschriften.
Interne Ad-hoc-Trainings zu allen anfallenden
Aspekten. Hier ist darauf zu achten, dass nicht nur neue
Programme beschult werden. Auch selbstverständlich im Alltag
genutzte Programme können neu und mit entsprechenden Benefits
entdeckt werden.
Anregung zur Hilfe untereinander.
Regelmäßige Besprechungen zu neuen Perspektiven und
entsprechende Weitergabe von Wissen.
Das Mittel der Projektarbeit lässt sich gut zum
Selbststudium und zur Vertiefung einsetzen.
Beispiel: Die gemeinsame Erarbeitung eines virtuellen Rundgangs durch
die Bibliothek von einer Projektgruppe verbreitert und vertieft HTML-Kenntnisse
und schult im Umgang mit Bildbearbeitungsprogrammen.
Anbieter von Fortbildungen
Roland Bertelmann: Anbieter von Fortbildungen (In: Erfolgreiches Management von Bibliotheken und
Informationseinrichtungen, hrsg. von Prof. Dr. Konrad Umlauf • Prof. Cornelia Vonhof, Hamburg: Dashöfer 2011, Abschn. 9.2.4)
Vgl. Kapitel 2.4.: Termine
Vgl. Kapitel 2.5.7.2.: Bibliotheksmanagement, Consulting,
Kommunikationsdesign
Folgende Webadressen helfen bei der Suche nach Fort- und
Weiterbildungsanbietern im bibliothekarisch relevanten IT-Bereich:
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Wissen bringt weiter: das Fortbildungportal für Bibliotheken
und Information. Hier besonders der Themenbereich: EDV und Internet: http://www.wissenbringtweiter.de/
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Bibliothekarische Fortbildung:
http://www.uni-duesseldorf.de/WWW/ulb/bibv.html
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Clearinghouse für bibliothekarische MetaInformationen, Rubrik
Aus- und Fortbildung:
http://lux.ub.uni-tuebingen.de/ch/menue.php3?menu=1
Literatur und Hinweise:
Berufsbild 2000: Bibliotheken und Bibliothekare im Wandel / erarb.
von d. AG Gemeinsames Berufsbild d. BDB unter Ltg. von Ute Krauß-Leichert. –
Berlin: BDB, 1998. =
http://www.bideutschland.de/seiten/berufsbild/berufsbild2000.pdf
Wissenschaftsrat: Empfehlungen zur digitalen Informationsversorgung
durch Hochschulbibliotheken. Bonn, 2001. =
http://www.wissenschaftsrat.de/texte/4935-01.pdf
Deutsche Initiative für Netwerkinformation = http://www.dini.de/
Eversberg, Bernhard: Was sind und sollen bibliothekarische
Datenformate. Braunschweig: Univ.-Bibl., 1999. =
http://www.allegro-c.de/formate/formate.htm
IT-Leistungen: fehlerfreie Ausschreibung und rechtssichere
Vertragsinhalte / hrsg. u. bearb. von Hans-Peter Kulartz … – Köln:
Bundesanzeigerverl., 2002.
Morgan (2001), Eric Lease: On being a systems librarian. = http://infomotions.com/musings/systems-librarianship/index.shtml
Qualifizierungsbedarf in Öffentlichen Bibliotheken und
wissenschaftlichen Spezialbibliotheken: Studie. Berlin: Dt. Bibliotheksinstitut,
1998. (dbi-materialien; 171).
Wilson, Thomas C.: From the Systems Librarian. American Library
Association, 1998.